Veröffentlicht auf 31. Dezember 2014

  • 240g Milchreis

  • 1l Vollmilch

  • 1 Becher Sahne (200ml)

  • 2El Zucker

  • ~60g Rosinen/Sultaninen

  • ZuckerZimt-Mischung

Milch und Reis mischen und etwa 25min unter beständigem Rühren auf kleinster Flamme kochen. Sahne mit Zucker mischen, gut verrühren und steif schlagen. Servieren, eine ordentliche Schicht ZuckerZimt darauf streuen, und einen großen Löffel kalte Sahne obenauf geben.

Zeit: ~30min
Schwierigkeit: Mittel
Tipps:

- Rühren!! Teflontopf benutzen! Bei der geringsten Unachtsamkeit brennt alles an…

(Wenn’s doch passiert, nicht abkratzen, dann schmeckt alles verbrannt!)

- Alternative: In einem zweiten, kleinen Topf 20g Butter schmelzen, mit 2 Teelöffeln Honig und einem geschälten, kleingeschnittenen Apfel köcheln lassen. Rosinen statt zum Reis hier hinzufügen, mit 100ml Apfelsaft löschen und noch etwas einkochen lassen, dann unter den fertigen Milchreis mischen.

MilchreisMilchreis

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Geschrieben von Cailb

Veröffentlicht in #Appetitanreger

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Veröffentlicht auf 27. Dezember 2014

„Ohne Vorkenntnisse bei leichter Tätigkeit in Heimarbeit am Computer gutes Geld verdienen“ – so lautet ein beliebter Text diverser Spam-Mails. Und gibt es das wirklich? Mit diversen „Finanztipps“ „todsicheren Systemen“ und all den Büchern und Videos, die dort rechtschreibfehlerreich beworben werden, auf jeden Fall nicht. Ein paar Möglichkeiten bescheidene Summen aufzutreiben, gibt es jedoch schon. Und die stelle ich euch in vier Teilen vor.

Zunächst: Umfragen sind wie Pfandflaschensammeln. Wenn man sehr wenig Geld und sehr viel Zeit hat, kann man das machen. Dass man damit irgendetwas auf dem Markt erreicht ist natürlich völlig absurd, es geht ohnehin nahezu nie um die Produkte sondern eigentlich nur um die Werbung dafür, die Verpackung, den Namen… Die Illusion, dass Hersteller an Verbesserungen ihrer Produkte interessiert sind, rauben Umfragen einem sehr gründlich.

Naja, das gibt es aber auch nicht zum ersten Mal, denkt ihr euch vermutlich. Der Unterschied ist, dass ich dafür garantiere jedes einzelne Umfrageinstitut mindestens (!) ein Jahr lang selbst getestet und dabei jede Umfrage gemacht zu haben. Es gibt im ersten Teil zwei Ausnahmen, dazu unten mehr. Außerdem komme ich euch nicht mit mystischen Umschreibungen sondern schreibe zu jedem Institut die konkrete Verdienstsumme auf. Erst einmal allerdings ein paar allgemeine Hinweise:

1.

Ihr solltet je misstrauischer sein desto…

… bunter die ganze Seite ist

… mehr Honig man euch ums Maul schmiert („Eure Meinung bedeutet uns so viel!“ „Ihr verändert die Welt!“)

… absurder die Umrechnungen der Prämien in echtes Geld sind (300.000 Smileys sind 17,50?!?) Es gibt da allerdings jeweils Ausnahmen. Tut euch den Gefallen und rechnet anfangs einmal kurz aus, was ihr wirklich pro 10min o.Ä. bekommt. Die Verdienstmöglichkeiten liegen im Schnitt zwischen 1,50€ und 6€ pro Stunde, dabei ist jedoch einzurechnen, dass man aus vielen Umfragen nach einiger Zeit rausfliegt, dazu unten mehr.

2.

Bezahlung gibt es per Gutschein, Überweisung, Paypal oder Scheck, einige Institute bieten mehrere Möglichkeiten an. Außerdem kann man seine Punkte bei den meisten spenden.

3.

Aus wie vielen Umfragen man herausfliegt („Falsche Zielgruppe“ „Teilnehmerkontingent erfüllt“) ist sehr unterschiedlich, ich würde aber mit wenigstens mit der Hälfte rechnen, - das kommt jedoch auf das persönliche Leben oder wie sehr man zum Lügen bereit ist an. Ich zum Beispiel besitze weder X-Box und Co., noch Auto oder minderjährigen Familienanhang, was ich meistens auch wahrheitsgemäß angebe. Einige Institute bieten ein Mini-Punkte-Trostpflaster an, andere lassen einen locker 10 Minuten Testfragen ausfüllen, ohne das in irgendeiner Form zu vergüten, bei den meisten gibt es Lose, das sollte man bei der Zeit-/Geldplanung einrechnen.

4.

Was auf keinen Fall korrekt beantwortet werden sollte, sind Fragen wie „haben sie in den letzten X Wochen eine Umfrage zum Thema Y gemacht“ „Wir suchen Angestellte bestimmter Branchen – arbeiten sie oder ein Angehöriger in Z, Ä, Ö oder Ü“ - natürlich suchen sie die nicht. Und wenn man etwas Übung hat und Umfragen sehr schnell durchklickt, fliegt man ebenfalls raus, es macht also Sinn nebenbei einen Film zu gucken und je nach Tempo 2-4 Umfragen abwechselnd zu bearbeiten.

5.

Die Toleranz für Dummheit muss für diesen Job SEHR hoch sein, denn es ist unfassbar was für bescheuerte Fragen sich manche einfallen lassen und wie oft sie sie wiederholen können. Im Grunde müsste man alle zwei Umfragen ein Werk von Goethe, Schiller oder Hesse einschieben, um geistig gesund zu bleiben. Ich persönlich versuche es mit Horrorfilmen nebenbei. Besonders wunderbar sind Fragen der Sorte „Stellen sie sich vor Marke XY wäre eine Person, wie wäre sie dann? Aufgeschlossen? Fürsorglich? Abenteuerlustig?“ Meiner Ansicht nach sollte man sich dringend überlegen, ob man sich wirklich lächerlich genug machen will, um sich eine fürsorgliche Cola vorzustellen – dumme Fragen verdienen dumme Antworten, ein entsprechender Kommentar dazu in der Umfragenbwertung (so vorhanden) am Ende schadet auch nicht. So oder so: Bloß nichts ernst nehmen.

6.

Einige Institute habe ich aufgrund schlechter Erfahrungen anderer Nutzer oder anderer Gründe gemieden, die da wären:

- Surveysavey: Eigentlich nur für Amis

- Moviepanel, Mafo, Permission research: Als Belohnung nur Amazongutscheine, da ich Amazon ablehne, nehme ich nicht teil.

- Nielsen: Angeblich Ausspionieren des teilnehmenden Rechners

- GratisPoints, Meinungsort, Netrating, Opinionbar: Schlechte Erfahrungen Anderer

7.

Lose: Lasst euch nicht verscheißern, Lose sind keine Bezahlung. Viele Institute vergeben Lose, ich habe jeden Monat insgesamt viele hundert und in mehreren Jahren noch nie (!) etwas gewonnen. Einige Institute versuchen aber gerne mal Umfragen mit Losen als „Bezahlung“ reinzuschmuggeln – Finger weg.

Jetzt aber los, im ersten Teil mit:

YouGov, Opinionpeople, Meinungsplatz, Mysurvey, Keypanel (früher Unisterpanel), Globaltestmarket, I-Say (früher Ipsos Access Panels), Meinungsstudie, Meinungswelt, Consumer-Opinion, Toluna, Entscheiderclub, Panelweb

Name: YouGov

Link: http://yougov.de/

Art der Vergütung: Bargeld, Gutscheine

Summe: 1. Jahr: 0€ // 2. Jahr: 50€

Pro: Regelmäßige Umfragen, kein Rausfliegen, zuverlässig

Contra: Hohe Auszahlungsgrenze, langweilige Umfragen

Hinweise: 25.000 Punkte = 50€

Empfehlenswert: JA

Name: Opinionpeople

Link: http://opinion-people.com/de

Art der Vergütung: Bargeld, Spenden, Jahreslos

Summe: 1. Jahr: 20€ // 2. Jahr: 20€

Pro: Bargeld

Contra: Wenige, unregelmäßige Umfragen

Hinweise: 200 Punkte = 20€

Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT

Name: Meinungsplatz

Link: http://de.meinungsplatz.net/

Art der Vergütung: Bargeld

Summe: 1. Jahr: 21,35€ // 24,80€

Pro: Überweist selbstständig zum Ersten des Monats sobald 10€ überschritten sind, gute Bezahlung

Contra: /

Hinweise: 10€ Auszahlungsgrenze

Empfehlenswert: JA

Name: Mysurvey

Link: http://de.mysurvey.com/index.cfm?action=Main.join&r=portalde

Art der Vergütung: Gutscheine, PayPal

Summe: 1. Jahr: 30€ // 2. Jahr: 30€

Pro: Viele Umfragen

Contra: Keine Überweisung, schlechter Kundenservice, viele Fehler

Hinweise: Stürzt zunehmend am Umfragenende ab, dann bekommt man keine Vergütung, Kundenservice reagiert unpersönlich und unfreundlich, keine Lösung des Problems nach über einem Jahr, ab 345 Punkte = 3€

Empfehlenswert: EINGESSCHRÄNKT

Name: Keypanel

Link: http://www.keypanel.de/

Art der Vergütung: Gutscheine, Spenden, Bargeld

Summe: 1. Jahr: 10€ // 2. Jahr: 10€

Pro: /

Contra: Wenige Umfragen, Lose,

Hinweise: 1000 Punkte = 10€, versucht leider gerne Umfragen einzuschleusen, die nicht vergütet werden (nur Lose)

Empfehlenswert: NEIN

Name: Globaltestmarket

Link: https://www.globaltestmarket.com/?lang=DE

Art der Vergütung: Scheck, Spenden

Summe: 1. Jahr: 45,54€ // 2. Jahr: 73,72

Pro: Schicke viele Umfragen

Contra: Man fliegt aus vielen Umfragen,

Hinweise: 1100 Punkte = 50$, Scheck braucht mit der Post relativ lange

Empfehlenswert: JA

Name: I-Say (früher Ipsos Access Panels)

Link: http://www.i-say.com/Home/tabid/36/language/de-DE/Default.aspx

Art der Vergütung: Gutscheine

Summe: 1. Jahr: 60€ // 2. Jahr: 30€

Pro: Trostpunkte für abgebrochene Umfragen

Contra: Nur Gutscheine, zunehmend Umfragen ohne Bezahlung (nur Lose)

Hinweise: Ab 1085 = 10€ Gutschein, Institut scheint wirtschaftlich abzusteigen

Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT

Name: Meinungsstudie

Link: http://www.meinungsstudie.de/

Art der Vergütung: Gutscheine

Summe: 1. Jahr: 20€ // 2. Jahr: 60€

Pro: Nur Gutscheine mit wenig Auswahl, faire Vergütung

Contra: Man fliegt häufig aus Umfragen

Hinweise: /

Empfehlenswert: JA

Name: Meinungswelt

Link: https://www.meinungswelt.de/

Art der Vergütung: Gutscheine

Summe: /

Pro: /

Contra: siehe Hinweise

Hinweise: Nach mehreren Monaten aktiver Teilnahme hatte ich keinen Cent verdient, eine Rückfrage beim Kundenservice wurde nur mit einer lapidaren Ausrede beantwortet, passiert ist nichts.

Empfehlenswert: NEIN

Name: Consumer-Opinion

Link: http://www.consumer-opinion.com/index.aspx?c=de-DE

Art der Vergütung: Bargeld

Summe: 1. Jahr: 0€ // 2. Jahr: 0€

Pro: /

Contra: Sehr wenige Umfragen, Auszahlungsgrenze bislang nicht erreicht

Hinweise: /

Empfehlenswert: NEIN

Name: Toluna

Link: https://de.toluna.com/

Art der Vergütung: Überweisung, Gutscheine, Spenden

Summe: 1. Jahr: 25€

Pro: Viele Umfragen

Contra: Niedrige Bezahlung, extreeeem lange Abwicklung, viel Rausfliegen

Hinweise: 120.000 Punkte = 30€

Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT

Name: Entscheiderclub

Link: https://www.entscheiderclub.de/

Art der Vergütung: Bargeld

Summe: 1. Jahr: 22,70

Pro: Bargeld, zuverlässig, Bezahlung gut

Contra: Bearbeitungszeit, nicht ganz so viele Umfragen

Hinweise: Umfragen sollten am besten innerhalb der ersten Stunde beantwortet werden, Teilnehmerzahl ist sehr schnell erreicht

Empfehlenswert: JA

Name: Panelweb

Link: http://www.panelweb.de/

Art der Vergütung: keine (Lose)

Summe: /

Pro: s.u.

Contra: s.u.

Hinweise: Auf der Startseite wirbt PanelWeb damit unter Anderem als Nebenjob zu fungieren. Nach der Anmeldung konnte ich jedoch keine Prämienübersicht finden, hielt mich selbst für ein bisschen doof und schrieb eine Mail. Die Antwort lautete wie folgt:

„Danke für Ihre E-Mail.
Sie erhalten keine Entlohnung bei Panelweb, können aber durch Ihre Teilnahme jeden Monat 250 Euro gewinnen!
Pro Umfrage bekommen Sie Punkte, die Sie als Lose betrachten können. Je höher die Anzahl der Lose ist mit denen Sie mitspielen, desto größer ist Ihre Chance auf den Geldpreis.
Für eine erfolgreich abgeschlossene Umfrage erhalten Sie 5 Punkte, für eine Umfrage bei der Sie durch eine bestimmte Antwort nicht mehr zur Zielgruppe gehören, erhalten Sie für Ihre Mühe trotzdem 1 Punkt.
Ihre Punkte können Sie in Ihrem Benutzerkonto einsehen. Hierfür loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort ein.“

Aha. Ich weiß nicht, wie die Damen und Herren Nebenjob definieren, aber wenn ich Lose will gehe ich auf einen Jahrmarkt.

Empfehlenswert: NEIN!

Im zweiten Teil folgen die übrigen 15 Umfrageinstitute! Ab davon natürlich diverse andere Möglichkeiten zuhause am Rechner Geld zu verdienen… oder eben auch nicht.

Noch irgendwelche Fragen? Einfach schreiben!!

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Geschrieben von Cailb

Veröffentlicht in #Tante Emma

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Veröffentlicht auf 23. Dezember 2014

Geschrieben von Cailb

Veröffentlicht in #MomentAufnahmen

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Veröffentlicht auf 18. Dezember 2014

Vor fast 30 Jahren, am 1. November 1986, brannte im Kanton Basel in der Schweiz das Lagerhaus eines Pharmakonzerns mit 1350 Tonnen Chemikalien ab: Sandoz. Wie genau das passieren konnte, weiß im Nachhinein eigentlich keiner so genau, übermäßig viel Mühe es herauszufinden wurde jedoch auch nicht aufgewandt. Klar wurde jedoch schnell, dass die für Löschwasser vorgesehenen Becken viel zu klein geplant worden waren und daher im Zuge der Löscharbeiten rasch überliefen, um große Mengen undefinierbarer Chemikaliensuppe in den Rhein zu entlassen. Die Gunst der Stunde erkennend, nutzte eine ebenfalls dem Konzern angehörige (!) Chemikalienfabrik namens Ciba-Geigy das ganze Chaos um gleich noch 400kg Atrazin (Pflanzenschutzmittel, umwelt- und gesundheitsgefährdend) hinterherzukippen und auf diese Art unauffällig und gratis zu entsorgen.

Diese Mischung waberte nun ungebremst den Fluss hinab und verwandelte ihn abschnittsweise medienwirksam zunächst in ein Vorzeichen der Apokalypse – da unter Anderem größere Mengen roter Farbstoffe enthalten war. Was Anwohnern und Politikern jedoch endgültig die Haare zu Berge stehen ließ, war das darauf folgende Fischsterben. Denn während die ansässige Karpfenpopulation und einige andere Arten die kleine Giftdusche relativ gut wegsteckten, raffte es innerhalb kürzester Zeit nahezu die gesamte Aalpopulation hinweg. Das führte unter Anderem dazu, dass noch hunderte Kilometer weiter die Strände voller Fischleichen lagen und an einigen Engstellen wie Brücken sogar Bagger eingesetzt werden mussten, um die aufgestapelten Kadaver fortzuschaffen.

Man möchte nun denken, dass solches Verhalten gewaltige Strafzahlungen zur Folge hätte, die für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen aufgewendet werden. Das ist jedoch nicht der Fall, eher im Gegenteil. Zwar hat sich die Aalpopulation, Dank aus Alt- und Nebengewässer eingewanderten Beständen, mittlerweile wieder erholt. Das Unfallgrundstück selbst jedoch ist nach wie vor verseucht und vergiftet langsam aber sicher die Umwelt rundherum. Das Chemiewerk sowie Sandoz, das man mittlerweile unter dem Namen Novartis kennt, (gehört auch sonst nicht zu den Netten: http://de.wikipedia.org/wiki/Novartis#Kritik) hat es nie für notwendig gehalten, die langwierige und teure Bodensanierung in Angriff zu nehmen, und wird das wohl auch in Zukunft nicht tun. Und da wo Geld ist, auch Macht ist, akzeptieren die zuständigen Behörden das bis heute stillschweigend.

Sandoz & Gewässerschutz

Aber heute ist das doch anders, oder? Schön wär’s. Auch jetzt entsorgen nicht nur Privatleute und Kleinbetriebe hier und da irgendeine Substanz illegal im nächstgelegenen Gewässer, auch bzw. gerade finanzstarke Großkonzerne tragen zu solchen Schäden bei. Und im Gegensatz zu Binnenschiffern, die zurecht mit hohen Strafen rechnen müssen, wenn sie Abfall und Co. im Fluss verklappen, werden diese Unternehmen nie zur Rechenschaft gezogen. Selbst dann nicht, wenn sie – was nur selten und nach Vorlage zwingender Beweise geschieht – doch einmal zugeben, dass ihnen durch Unfall oder Fahrlässigkeit das ein- oder andere „verloren“ gegangen ist.

Unlängst machte beispielsweise die Rheinland Raffinerie, die größte Deutschlands, mit seinen Hauptakteuren Shell und Basell von sich reden, da durch undichte Rohre viele Jahre lang Kerosin in den Untergrund gelaufen war und dort mittlerweile einen hübschen See bildete. Über dessen Größe gab Shell nur scheibchenweise Auskunft, immer eben so viel, wie sie mussten, daher ist es wenig verwunderlich, dass sein Ausmaß sich nach und nach von „wenigen Litern“ über „800 Liter“ zu „über eine Million Liter“ steigerte. Viel hatte die Bezirksregierung dem nicht entgegenzusetzen, von Strafe wagte natürlich niemand auch nur zu flüstern, bloß Aufklärung wurde versprochen (na klar!) und unterwürfigst um die Beseitigung der Sauerei gebeten. Durch Zufall machte ich in der Zeit die Bekanntschaft eines dort tätigen Schweißers und als ich ihn bei einem Bier vorsichtig darauf ansprach, erntete ich nur ein müdes Lächeln. Natürlich habe man davon gewusst, eigentlich jeder, schon lange. Beruhigend… wenn auch nicht unerwartet.

Eines jedoch traute sich die Stadt dann aber doch noch von den Betreibern einzufordern: Man möge bitte alle Rohre auf ihre Dichtigkeit hin überprüfen. In der Situation sicherlich verständlich, eigentlich sogar selbstverständlich. Fand Shell nicht, denn Rohre gibt es dort so viele, eine Überprüfung ist ziemlich teuer und überhaupt, was regen die sich denn bloß alle so künstlich auf, wegen des bisschen Kerosins?! Also gingen sie vor Gericht – und gewannen! Es würde keine vollständige Überprüfung geben, Stichproben würden genügen, erklärten die Verantwortlichen nonchalant. Hat ja bis jetzt auch so gut geklappt. Kombiniert man die erhebliche Menge giftiger und hochentzündlicher Gefahrenstoffe, die dort umgeschlagen und gelagert werden, mit der Anzahl an Unfällen in den letzten Jahren (Toluol-Tank-Brände, Säureregen…) und diesem verantwortungslosen Verhalten, sieht man einer rosigen Zukunft entgegen. Nach uns die Sintflut. Am besten aus Kerosin.

Sandoz & Gewässerschutz

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Geschrieben von Cailb

Veröffentlicht in #Charles & Co

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Veröffentlicht auf 16. Dezember 2014

Aus gegebenem Anlass ein kleiner Einschub:

Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von der auf dieser Seite angezeigten Werbung, auf deren Auswahl ich leider keinen Einfluss habe.

Das gilt insbesondere für pseudopatriotisch angehauchte, rechtslastige "Zum Schutz der Familie und christlicher Wurzeln"-Anzeigen.

Unterschreibt da nicht, klickt da nicht drauf, das ist Scheißdreck.

Spätestens in zwei Monaten wird eh woanders gehostet -.-

Cailb

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Geschrieben von Cailb

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