Veröffentlicht auf 2. Januar 2015
Veröffentlicht auf 31. Dezember 2014
240g Milchreis
1l Vollmilch
1 Becher Sahne (200ml)
2El Zucker
~60g Rosinen/Sultaninen
ZuckerZimt-Mischung
Milch und Reis mischen und etwa 25min unter beständigem Rühren auf kleinster Flamme kochen. Sahne mit Zucker mischen, gut verrühren und steif schlagen. Servieren, eine ordentliche Schicht ZuckerZimt darauf streuen, und einen großen Löffel kalte Sahne obenauf geben.
Zeit: ~30min
Schwierigkeit: Mittel
Tipps:
- Rühren!! Teflontopf benutzen! Bei der geringsten Unachtsamkeit brennt alles an…
(Wenn’s doch passiert, nicht abkratzen, dann schmeckt alles verbrannt!)
- Alternative: In einem zweiten, kleinen Topf 20g Butter schmelzen, mit 2 Teelöffeln Honig und einem geschälten, kleingeschnittenen Apfel köcheln lassen. Rosinen statt zum Reis hier hinzufügen, mit 100ml Apfelsaft löschen und noch etwas einkochen lassen, dann unter den fertigen Milchreis mischen.
Veröffentlicht auf 27. Dezember 2014
„Ohne Vorkenntnisse bei leichter Tätigkeit in Heimarbeit am Computer gutes Geld verdienen“ – so lautet ein beliebter Text diverser Spam-Mails. Und gibt es das wirklich? Mit diversen „Finanztipps“ „todsicheren Systemen“ und all den Büchern und Videos, die dort rechtschreibfehlerreich beworben werden, auf jeden Fall nicht. Ein paar Möglichkeiten bescheidene Summen aufzutreiben, gibt es jedoch schon. Und die stelle ich euch in vier Teilen vor.
Zunächst: Umfragen sind wie Pfandflaschensammeln. Wenn man sehr wenig Geld und sehr viel Zeit hat, kann man das machen. Dass man damit irgendetwas auf dem Markt erreicht ist natürlich völlig absurd, es geht ohnehin nahezu nie um die Produkte sondern eigentlich nur um die Werbung dafür, die Verpackung, den Namen… Die Illusion, dass Hersteller an Verbesserungen ihrer Produkte interessiert sind, rauben Umfragen einem sehr gründlich.
Naja, das gibt es aber auch nicht zum ersten Mal, denkt ihr euch vermutlich. Der Unterschied ist, dass ich dafür garantiere jedes einzelne Umfrageinstitut mindestens (!) ein Jahr lang selbst getestet und dabei jede Umfrage gemacht zu haben. Es gibt im ersten Teil zwei Ausnahmen, dazu unten mehr. Außerdem komme ich euch nicht mit mystischen Umschreibungen sondern schreibe zu jedem Institut die konkrete Verdienstsumme auf. Erst einmal allerdings ein paar allgemeine Hinweise:
1.
Ihr solltet je misstrauischer sein desto…
… bunter die ganze Seite ist
… mehr Honig man euch ums Maul schmiert („Eure Meinung bedeutet uns so viel!“ „Ihr verändert die Welt!“)
… absurder die Umrechnungen der Prämien in echtes Geld sind (300.000 Smileys sind 17,50?!?) Es gibt da allerdings jeweils Ausnahmen. Tut euch den Gefallen und rechnet anfangs einmal kurz aus, was ihr wirklich pro 10min o.Ä. bekommt. Die Verdienstmöglichkeiten liegen im Schnitt zwischen 1,50€ und 6€ pro Stunde, dabei ist jedoch einzurechnen, dass man aus vielen Umfragen nach einiger Zeit rausfliegt, dazu unten mehr.
2.
Bezahlung gibt es per Gutschein, Überweisung, Paypal oder Scheck, einige Institute bieten mehrere Möglichkeiten an. Außerdem kann man seine Punkte bei den meisten spenden.
3.
Aus wie vielen Umfragen man herausfliegt („Falsche Zielgruppe“ „Teilnehmerkontingent erfüllt“) ist sehr unterschiedlich, ich würde aber mit wenigstens mit der Hälfte rechnen, - das kommt jedoch auf das persönliche Leben oder wie sehr man zum Lügen bereit ist an. Ich zum Beispiel besitze weder X-Box und Co., noch Auto oder minderjährigen Familienanhang, was ich meistens auch wahrheitsgemäß angebe. Einige Institute bieten ein Mini-Punkte-Trostpflaster an, andere lassen einen locker 10 Minuten Testfragen ausfüllen, ohne das in irgendeiner Form zu vergüten, bei den meisten gibt es Lose, das sollte man bei der Zeit-/Geldplanung einrechnen.
4.
Was auf keinen Fall korrekt beantwortet werden sollte, sind Fragen wie „haben sie in den letzten X Wochen eine Umfrage zum Thema Y gemacht“ „Wir suchen Angestellte bestimmter Branchen – arbeiten sie oder ein Angehöriger in Z, Ä, Ö oder Ü“ - natürlich suchen sie die nicht. Und wenn man etwas Übung hat und Umfragen sehr schnell durchklickt, fliegt man ebenfalls raus, es macht also Sinn nebenbei einen Film zu gucken und je nach Tempo 2-4 Umfragen abwechselnd zu bearbeiten.
5.
Die Toleranz für Dummheit muss für diesen Job SEHR hoch sein, denn es ist unfassbar was für bescheuerte Fragen sich manche einfallen lassen und wie oft sie sie wiederholen können. Im Grunde müsste man alle zwei Umfragen ein Werk von Goethe, Schiller oder Hesse einschieben, um geistig gesund zu bleiben. Ich persönlich versuche es mit Horrorfilmen nebenbei. Besonders wunderbar sind Fragen der Sorte „Stellen sie sich vor Marke XY wäre eine Person, wie wäre sie dann? Aufgeschlossen? Fürsorglich? Abenteuerlustig?“ Meiner Ansicht nach sollte man sich dringend überlegen, ob man sich wirklich lächerlich genug machen will, um sich eine fürsorgliche Cola vorzustellen – dumme Fragen verdienen dumme Antworten, ein entsprechender Kommentar dazu in der Umfragenbwertung (so vorhanden) am Ende schadet auch nicht. So oder so: Bloß nichts ernst nehmen.
6.
Einige Institute habe ich aufgrund schlechter Erfahrungen anderer Nutzer oder anderer Gründe gemieden, die da wären:
- Surveysavey: Eigentlich nur für Amis
- Moviepanel, Mafo, Permission research: Als Belohnung nur Amazongutscheine, da ich Amazon ablehne, nehme ich nicht teil.
- Nielsen: Angeblich Ausspionieren des teilnehmenden Rechners
- GratisPoints, Meinungsort, Netrating, Opinionbar: Schlechte Erfahrungen Anderer
7.
Lose: Lasst euch nicht verscheißern, Lose sind keine Bezahlung. Viele Institute vergeben Lose, ich habe jeden Monat insgesamt viele hundert und in mehreren Jahren noch nie (!) etwas gewonnen. Einige Institute versuchen aber gerne mal Umfragen mit Losen als „Bezahlung“ reinzuschmuggeln – Finger weg.
Jetzt aber los, im ersten Teil mit:
YouGov, Opinionpeople, Meinungsplatz, Mysurvey, Keypanel (früher Unisterpanel), Globaltestmarket, I-Say (früher Ipsos Access Panels), Meinungsstudie, Meinungswelt, Consumer-Opinion, Toluna, Entscheiderclub, Panelweb
Name: YouGov
Link: http://yougov.de/
Art der Vergütung: Bargeld, Gutscheine
Summe: 1. Jahr: 0€ // 2. Jahr: 50€
Pro: Regelmäßige Umfragen, kein Rausfliegen, zuverlässig
Contra: Hohe Auszahlungsgrenze, langweilige Umfragen
Hinweise: 25.000 Punkte = 50€
Empfehlenswert: JA
Name: Opinionpeople
Link: http://opinion-people.com/de
Art der Vergütung: Bargeld, Spenden, Jahreslos
Summe: 1. Jahr: 20€ // 2. Jahr: 20€
Pro: Bargeld
Contra: Wenige, unregelmäßige Umfragen
Hinweise: 200 Punkte = 20€
Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT
Name: Meinungsplatz
Link: http://de.meinungsplatz.net/
Art der Vergütung: Bargeld
Summe: 1. Jahr: 21,35€ // 24,80€
Pro: Überweist selbstständig zum Ersten des Monats sobald 10€ überschritten sind, gute Bezahlung
Contra: /
Hinweise: 10€ Auszahlungsgrenze
Empfehlenswert: JA
Name: Mysurvey
Link: http://de.mysurvey.com/index.cfm?action=Main.join&r=portalde
Art der Vergütung: Gutscheine, PayPal
Summe: 1. Jahr: 30€ // 2. Jahr: 30€
Pro: Viele Umfragen
Contra: Keine Überweisung, schlechter Kundenservice, viele Fehler
Hinweise: Stürzt zunehmend am Umfragenende ab, dann bekommt man keine Vergütung, Kundenservice reagiert unpersönlich und unfreundlich, keine Lösung des Problems nach über einem Jahr, ab 345 Punkte = 3€
Empfehlenswert: EINGESSCHRÄNKT
Name: Keypanel
Link: http://www.keypanel.de/
Art der Vergütung: Gutscheine, Spenden, Bargeld
Summe: 1. Jahr: 10€ // 2. Jahr: 10€
Pro: /
Contra: Wenige Umfragen, Lose,
Hinweise: 1000 Punkte = 10€, versucht leider gerne Umfragen einzuschleusen, die nicht vergütet werden (nur Lose)
Empfehlenswert: NEIN
Name: Globaltestmarket
Link: https://www.globaltestmarket.com/?lang=DE
Art der Vergütung: Scheck, Spenden
Summe: 1. Jahr: 45,54€ // 2. Jahr: 73,72
Pro: Schicke viele Umfragen
Contra: Man fliegt aus vielen Umfragen,
Hinweise: 1100 Punkte = 50$, Scheck braucht mit der Post relativ lange
Empfehlenswert: JA
Name: I-Say (früher Ipsos Access Panels)
Link: http://www.i-say.com/Home/tabid/36/language/de-DE/Default.aspx
Art der Vergütung: Gutscheine
Summe: 1. Jahr: 60€ // 2. Jahr: 30€
Pro: Trostpunkte für abgebrochene Umfragen
Contra: Nur Gutscheine, zunehmend Umfragen ohne Bezahlung (nur Lose)
Hinweise: Ab 1085 = 10€ Gutschein, Institut scheint wirtschaftlich abzusteigen
Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT
Name: Meinungsstudie
Link: http://www.meinungsstudie.de/
Art der Vergütung: Gutscheine
Summe: 1. Jahr: 20€ // 2. Jahr: 60€
Pro: Nur Gutscheine mit wenig Auswahl, faire Vergütung
Contra: Man fliegt häufig aus Umfragen
Hinweise: /
Empfehlenswert: JA
Name: Meinungswelt
Link: https://www.meinungswelt.de/
Art der Vergütung: Gutscheine
Summe: /
Pro: /
Contra: siehe Hinweise
Hinweise: Nach mehreren Monaten aktiver Teilnahme hatte ich keinen Cent verdient, eine Rückfrage beim Kundenservice wurde nur mit einer lapidaren Ausrede beantwortet, passiert ist nichts.
Empfehlenswert: NEIN
Name: Consumer-Opinion
Link: http://www.consumer-opinion.com/index.aspx?c=de-DE
Art der Vergütung: Bargeld
Summe: 1. Jahr: 0€ // 2. Jahr: 0€
Pro: /
Contra: Sehr wenige Umfragen, Auszahlungsgrenze bislang nicht erreicht
Hinweise: /
Empfehlenswert: NEIN
Name: Toluna
Link: https://de.toluna.com/
Art der Vergütung: Überweisung, Gutscheine, Spenden
Summe: 1. Jahr: 25€
Pro: Viele Umfragen
Contra: Niedrige Bezahlung, extreeeem lange Abwicklung, viel Rausfliegen
Hinweise: 120.000 Punkte = 30€
Empfehlenswert: EINGESCHRÄNKT
Name: Entscheiderclub
Link: https://www.entscheiderclub.de/
Art der Vergütung: Bargeld
Summe: 1. Jahr: 22,70
Pro: Bargeld, zuverlässig, Bezahlung gut
Contra: Bearbeitungszeit, nicht ganz so viele Umfragen
Hinweise: Umfragen sollten am besten innerhalb der ersten Stunde beantwortet werden, Teilnehmerzahl ist sehr schnell erreicht
Empfehlenswert: JA
Name: Panelweb
Link: http://www.panelweb.de/
Art der Vergütung: keine (Lose)
Summe: /
Pro: s.u.
Contra: s.u.
Hinweise: Auf der Startseite wirbt PanelWeb damit unter Anderem als Nebenjob zu fungieren. Nach der Anmeldung konnte ich jedoch keine Prämienübersicht finden, hielt mich selbst für ein bisschen doof und schrieb eine Mail. Die Antwort lautete wie folgt:
„Danke für Ihre E-Mail.
Sie erhalten keine Entlohnung bei Panelweb, können aber durch Ihre Teilnahme jeden Monat 250 Euro gewinnen!
Pro Umfrage bekommen Sie Punkte, die Sie als Lose betrachten können. Je höher die Anzahl der Lose ist mit denen Sie mitspielen, desto größer ist Ihre Chance auf den Geldpreis.
Für eine erfolgreich abgeschlossene Umfrage erhalten Sie 5 Punkte, für eine Umfrage bei der Sie durch eine bestimmte Antwort nicht mehr zur Zielgruppe gehören, erhalten Sie für Ihre Mühe trotzdem 1 Punkt.
Ihre Punkte können Sie in Ihrem Benutzerkonto einsehen. Hierfür loggen Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort ein.“
Aha. Ich weiß nicht, wie die Damen und Herren Nebenjob definieren, aber wenn ich Lose will gehe ich auf einen Jahrmarkt.
Empfehlenswert: NEIN!
Im zweiten Teil folgen die übrigen 15 Umfrageinstitute! Ab davon natürlich diverse andere Möglichkeiten zuhause am Rechner Geld zu verdienen… oder eben auch nicht.
Noch irgendwelche Fragen? Einfach schreiben!!
Veröffentlicht auf 23. Dezember 2014
Veröffentlicht auf 18. Dezember 2014
Vor fast 30 Jahren, am 1. November 1986, brannte im Kanton Basel in der Schweiz das Lagerhaus eines Pharmakonzerns mit 1350 Tonnen Chemikalien ab: Sandoz. Wie genau das passieren konnte, weiß im Nachhinein eigentlich keiner so genau, übermäßig viel Mühe es herauszufinden wurde jedoch auch nicht aufgewandt. Klar wurde jedoch schnell, dass die für Löschwasser vorgesehenen Becken viel zu klein geplant worden waren und daher im Zuge der Löscharbeiten rasch überliefen, um große Mengen undefinierbarer Chemikaliensuppe in den Rhein zu entlassen. Die Gunst der Stunde erkennend, nutzte eine ebenfalls dem Konzern angehörige (!) Chemikalienfabrik namens Ciba-Geigy das ganze Chaos um gleich noch 400kg Atrazin (Pflanzenschutzmittel, umwelt- und gesundheitsgefährdend) hinterherzukippen und auf diese Art unauffällig und gratis zu entsorgen.
Diese Mischung waberte nun ungebremst den Fluss hinab und verwandelte ihn abschnittsweise medienwirksam zunächst in ein Vorzeichen der Apokalypse – da unter Anderem größere Mengen roter Farbstoffe enthalten war. Was Anwohnern und Politikern jedoch endgültig die Haare zu Berge stehen ließ, war das darauf folgende Fischsterben. Denn während die ansässige Karpfenpopulation und einige andere Arten die kleine Giftdusche relativ gut wegsteckten, raffte es innerhalb kürzester Zeit nahezu die gesamte Aalpopulation hinweg. Das führte unter Anderem dazu, dass noch hunderte Kilometer weiter die Strände voller Fischleichen lagen und an einigen Engstellen wie Brücken sogar Bagger eingesetzt werden mussten, um die aufgestapelten Kadaver fortzuschaffen.
Man möchte nun denken, dass solches Verhalten gewaltige Strafzahlungen zur Folge hätte, die für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen aufgewendet werden. Das ist jedoch nicht der Fall, eher im Gegenteil. Zwar hat sich die Aalpopulation, Dank aus Alt- und Nebengewässer eingewanderten Beständen, mittlerweile wieder erholt. Das Unfallgrundstück selbst jedoch ist nach wie vor verseucht und vergiftet langsam aber sicher die Umwelt rundherum. Das Chemiewerk sowie Sandoz, das man mittlerweile unter dem Namen Novartis kennt, (gehört auch sonst nicht zu den Netten: http://de.wikipedia.org/wiki/Novartis#Kritik) hat es nie für notwendig gehalten, die langwierige und teure Bodensanierung in Angriff zu nehmen, und wird das wohl auch in Zukunft nicht tun. Und da wo Geld ist, auch Macht ist, akzeptieren die zuständigen Behörden das bis heute stillschweigend.
Aber heute ist das doch anders, oder? Schön wär’s. Auch jetzt entsorgen nicht nur Privatleute und Kleinbetriebe hier und da irgendeine Substanz illegal im nächstgelegenen Gewässer, auch bzw. gerade finanzstarke Großkonzerne tragen zu solchen Schäden bei. Und im Gegensatz zu Binnenschiffern, die zurecht mit hohen Strafen rechnen müssen, wenn sie Abfall und Co. im Fluss verklappen, werden diese Unternehmen nie zur Rechenschaft gezogen. Selbst dann nicht, wenn sie – was nur selten und nach Vorlage zwingender Beweise geschieht – doch einmal zugeben, dass ihnen durch Unfall oder Fahrlässigkeit das ein- oder andere „verloren“ gegangen ist.
Unlängst machte beispielsweise die Rheinland Raffinerie, die größte Deutschlands, mit seinen Hauptakteuren Shell und Basell von sich reden, da durch undichte Rohre viele Jahre lang Kerosin in den Untergrund gelaufen war und dort mittlerweile einen hübschen See bildete. Über dessen Größe gab Shell nur scheibchenweise Auskunft, immer eben so viel, wie sie mussten, daher ist es wenig verwunderlich, dass sein Ausmaß sich nach und nach von „wenigen Litern“ über „800 Liter“ zu „über eine Million Liter“ steigerte. Viel hatte die Bezirksregierung dem nicht entgegenzusetzen, von Strafe wagte natürlich niemand auch nur zu flüstern, bloß Aufklärung wurde versprochen (na klar!) und unterwürfigst um die Beseitigung der Sauerei gebeten. Durch Zufall machte ich in der Zeit die Bekanntschaft eines dort tätigen Schweißers und als ich ihn bei einem Bier vorsichtig darauf ansprach, erntete ich nur ein müdes Lächeln. Natürlich habe man davon gewusst, eigentlich jeder, schon lange. Beruhigend… wenn auch nicht unerwartet.
Eines jedoch traute sich die Stadt dann aber doch noch von den Betreibern einzufordern: Man möge bitte alle Rohre auf ihre Dichtigkeit hin überprüfen. In der Situation sicherlich verständlich, eigentlich sogar selbstverständlich. Fand Shell nicht, denn Rohre gibt es dort so viele, eine Überprüfung ist ziemlich teuer und überhaupt, was regen die sich denn bloß alle so künstlich auf, wegen des bisschen Kerosins?! Also gingen sie vor Gericht – und gewannen! Es würde keine vollständige Überprüfung geben, Stichproben würden genügen, erklärten die Verantwortlichen nonchalant. Hat ja bis jetzt auch so gut geklappt. Kombiniert man die erhebliche Menge giftiger und hochentzündlicher Gefahrenstoffe, die dort umgeschlagen und gelagert werden, mit der Anzahl an Unfällen in den letzten Jahren (Toluol-Tank-Brände, Säureregen…) und diesem verantwortungslosen Verhalten, sieht man einer rosigen Zukunft entgegen. Nach uns die Sintflut. Am besten aus Kerosin.
Veröffentlicht auf 16. Dezember 2014
Aus gegebenem Anlass ein kleiner Einschub:
Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von der auf dieser Seite angezeigten Werbung, auf deren Auswahl ich leider keinen Einfluss habe.
Das gilt insbesondere für pseudopatriotisch angehauchte, rechtslastige "Zum Schutz der Familie und christlicher Wurzeln"-Anzeigen.
Unterschreibt da nicht, klickt da nicht drauf, das ist Scheißdreck.
Spätestens in zwei Monaten wird eh woanders gehostet -.-
Cailb
Veröffentlicht auf 18. November 2014
Nazis nerven, das wissen die meisten intellektuell normal Bemittelten. Und daher, und aus Solidarität mit einem Dorf, das sie ganz besonders nerven und das die Angelegenheit mit Humor zu nehmen weiß!
Viel Spaß! :-)
Rechts Gegen Rechts - Der Film zum unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands
Am 15. November 2014 gingen die Neonazis in Wunsiedel auf die Straße. Wir konnten sie nicht stoppen - aber wir konnten sie für was Sinnvolles laufen lassen: Und so wurde erstmals in der Geschicht...
Veröffentlicht auf 15. November 2014
Veröffentlicht auf 9. November 2014
240g Penne od. Fusili
150ml Milch
100g Walnüsse
2-3 Knoblauchzehen
40g Parmesan
30ml Olivenöl
100g Creme legere
1 Scheibe Vollkornbrot/-toast
~ ½ Tl Salz, Pfeffer
Nudeln kochen. Brot klein rupfen und in der Milch einweichen. Knoblauch hacken. Milch, Brot, Knoblauch, Olivenöl, Parmesan, Creme legere, Salz, Pfeffer und Walnüsse mischen und mit einem Pürierstab glatt pürieren. Nudeln abgießen, dann zusammen mit der Soße in den Topf zurückgeben und unter viel Rühren noch einmal kurz erhitzen.
Zeit: ~ 30min
Schwierigkeit: Leicht
Tipps:
Hervorragend dazu passen scharf angebratene Rinds- oder Wildmedaillons (dann entsprechend mehr Zeit einrechnen), es geht aber auch prima als vegetarisches Hauptgericht. Und: Mundgeruch! :-)
Veröffentlicht auf 6. November 2014
Kundenservice ist – oder wäre – eine feine Sache, zumindest in den richtigen Maßen. Amerikanische Verhältnisse, bei denen ein Supermarktmitarbeiter verpflichtet ist jeden Kunden innerhalb von 20 Sekunden debil grinsend anzusprechen, braucht vermutlich niemand. Jeden noch so kleinen Einkauf eingepackt und zum Wagen getragen bekommen eigentlich auch nicht. Wenn aber wirklich etwas kaputt ist, es ein ernsthaftes Problem gibt oder man schlicht Informationen benötigt, ist man auf freundliche, kompetente und erreichbare Mitarbeiter angewiesen. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, werben doch immerhin viele Unternehmen damit, genau hier ihre besondere Stärke zu sehen. Tatsächlich erscheint es in vielen Fällen jedoch erheblich sinnvoller die Arme in die Luft zu werfen und schreiend im Kreis zu rennen, als den Kundendienst in Anspruch zu nehmen. Sieben Unternehmen, bei denen meiner Erfahrung nach guter Rat nicht teuer, sondern einfach nicht zu haben ist
Ebay: Drei… zwei… eins… ist da jemand?!
Wer sich bei ebay nicht ans öffentliche Forum wenden und auch keinen Telefonanruf bei den äußerst barschen Servicekräften wagen mag, überlegt sich vielleicht, sich an einer Email versuchen – immerhin handelt es sich um ein Onlineauktionshaus. Wer hier aber Hilfe erwartet hat weit gefehlt. Zwar gibt es ein hübsches, blaues Briefsymbol, mit „Schreiben sie uns eine Email“ überschriftet, das aber führt nur zu einem Themenkatalog, dieser zu einem neuen Themenkatalog, dieser… Am Ende steht die ironisch anmutende Frage „Konnten wir Ihnen weiterhelfen?“ [JA] [NEIN] Das war’s. Um genau zu sein gibt es nicht einmal ein Impressum mit Emailadresse – ich wusste nicht, dass das überhaupt legal ist.
Post: Meine ewige, große Liebe
Da erklärt mir doch ein Versender aus England, das gewünschte Päckchen in Standardgröße zu verschicken würde 50-70€ kosten. Da mir das dann doch ein klein wenig teuer erschien (Nachtrag: Das entsprach der Wahrheit, ich rate dazu niemals!! Geschäfte mit der UK zu machen!!), frage ich bei DHL, die er als Lieferservice angibt, nach. Zuvor ergab eine kleine Recherche zunächst den Preis von etwa 7€ für einen Versand im Inland und etwa 14€ für einen Versand NACH England, umgekehrt fand ich allerdings keine entsprechende Tabelle. Also eine schnelle Mail mit der Frage und den Paketmaßen an DHL’s Kontaktadresse. Die Antwort ist verspätet und ernüchternd: Das wisse man nicht. Man würde zwar mit DHL senden, das Paket vor Ort jedoch der Landespost übergeben, die Preise dafür kenne man nicht. Als wäre ich der erste Mensch, der ein Paket von England nach Deutschland schicken will. Ich könne aber gerne die Kollegen in England kontaktieren. Na das ist ja schön. Sollte nicht eigentlich genau das die Aufgabe des genannten Services sein? Anscheinend nicht. Und die Unwissenheit war dem Mitarbeiter nicht einmal peinlich, im Gegenteil, er fügte großmütig noch einen Link der DHL UK bei, bei dem ich mich melden dürfe. Leider war selbst dieser falsch, man darf also davon ausgehen, dass er selbst ihn niemals ausprobiert hat. Eigentlich hätte mir das auch klar sein müssen: Einzig die Post ist imstande „Finden Sie es gefälligst selbst heraus“ unter Service zu verstehen.
Sonim: The person you have called…
Im letzten Urlaub war mein ansonsten tadellos funktionierendes, beinhartes Outdoor-Handy nicht in der Lage eine vernünftige Verbindung zu halten, obwohl ausreichend Netz vorhanden war. Das war ärgerlich. So die kurze Problembeschreibung. Die detaillierte Version geht an den Support des Herstellers, bei dem „freundlichen und spezialisierten Kundendienstrepräsentanten“ „rund um die Uhr per E-Mail erreichbar, um sich um Ihre Bedürfnisse zu kümmern“ auf mich warten. Hört sich toll an. Die Antwort beginnt folgendermaßen: „Sehr geehrte Damen und Herren, bitte entschuldigen Sie sich für die verspätete Antworten.“ Aha? Tu ich? Dann folgt erklärungslos die Bitte um fast ein Dutzend Daten, die überwiegend nicht das Geringste mit dem Problem zu tu zu haben scheinen (Kopie der Rechnung??) und darauf zwei ungebetene Anrufe. Und schließlich eine weitere Mail, die mir in katastrophalem Deutsch erläutert, wie ich den Akku neu einsetze, lade und ein paar andere sinnlose Kapriolen veranstalte. Ein Bezug zum genannten Problem ist nirgendwo erkennbar. Ich schicke noch zwei weitere Mails hinterher, mit der Kopie des ursprünglichen Textes und der höflichen Bitte diesen doch zu lesen und zu beantworten – das ist nun drei Wochen her, ohne irgendeine Reaktion hervorgerufen zu haben, und ich fürchte, die kommt auch nicht mehr.
TK: In einem gesunden Körper…naja vielleicht auch nicht
Bekanntermaßen gibt sich die Techniker durchaus Mühe mit ihren Kunden und so suche ich frohgemut nach Informationen auf ihrer Webseite, konkret darüber, wie es mit der Auslandsreiseversicherung sowie der Bezahlung der notwendigen Impfungen aussieht. Da lese ich nun in etwa „Die Auslandsreiseversicherung gilt für die EU und alle Länder, mit denen entsprechende Verträge geschlossen wurden.“ Prima, und welche genau sind das? Und weiter: „Je nach Bundesland können die Impfungen direkt mit der Karte bezahlt werden, wenn nicht müssen die Rechnungen nachträglich eingereicht werden.“ Auch gut, fragt sich halt nur, was für mein Bundesland gilt! Mit diesen beiden doch recht entscheidenden Fragen wende ich mich also vertrauensvoll an den Servicechat - praktische Sache eigentlich. Zur Antwort allerdings bekomme ich kommentarlos zwei Links. Ich klicke darauf und lande just auf den beiden Informationsseiten, die ich gerade ratlos verlassen habe. Das erkläre ich auch dem Mitarbeiter, inklusive Zitat der unklaren Passagen. Zur Antwort bekomme ich… genau, noch einmal dieselben Links. Ich frage ihn, ob er mir bewusst noch einmal das Gleiche geschickt hat…? Die knappe Erwiderung lautet: „Ja.“ An dieser Stelle beende ich das Gespräch und versuche mein Glück lieber am Telefon, da sich dieser Mitarbeiter augenscheinlich gerade nicht im Vollbesitz seines Gehirns befindet.
Alnatura: Ruhe sanft
Für eine Bekannte älteren Semesters war ich auf der Suche nach einer Matratze, die ihrer Gesundheit gerecht wurde. Da mir Alnatura wärmstens empfohlen wurde, tat ich mich also auf deren Homepage um. Dort wurde für alle etwaigen Fragen auf ein gigantisches, seitenlanges Formular hingewiesen, das mit gefühlt 200 Fragen aufwartete. Nun ging es also darum in welcher Lage, Kleidung, in welchem Raum, um welche Uhrzeit, mit welcher Decke […] man denn zu schlafen pflege. Natürlich wusste ich das meiste davon nicht, ab davon, dass es für meine Frage natürlich total irrelevant war. Also arbeitete ich mich bis zum Emailformular vor, erklärte meine Frage und unterschrieb – wie üblich, wenn es nicht offiziell ist – mit meinem Nickname. Zur Antwort bekam ich einzig, dass man ein seriöses Unternehmen sei und ich deswegen meinen vollen Namen angeben solle, andere Informationen bekam ich nicht. Allerdings den Hinweis auf den schon bekannten Fragenkatalog (den man jedoch auch nur unter Angabe von Name und Adresse abschicken kann). Klar hätte ich das nun einfach beantworten können, aber die Dreistigkeit an der Antwort wurmte mich dann doch. Meine Bitte mir, als seriöses Unternehmen doch bitte einfach meine Frage zur Schlafstätte zu beantworten und die Erkundigung, wozu exakt man dabei meinen Namen benötigen würde, verhallten unbeantwortet. Ökoshop als Datenkrake? Unhöflich jedenfalls mindestens.
Die Bahn: Fährt sie, oder fährt sie nicht, das ist hier die Frage
Der kürzliche Streik der Deutschen Bahn hat auch mich erwischt, da ich einen unaufschiebbaren Termin in unserer Hauptstadt hatte. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich per se ein Befürworter des Arbeitskampfs bin und außerdem sämtliche Bahner, mit denen ich am Tag meiner Rückfahrt zu tun hatte, enorm hilfsbereit waren. Mit Ausnahme der Dame am Telefon. Mein Zug sollte Sonntag um 14Uhr gehen, es war samstags um 21Uhr, und ich wusste schon, dass ich am nächsten Tag zu viel Stress für größere Recherchearbeiten haben würde. Auf der Homepage war ich zu diesem Zeitpunkt bereits, demnach fuhr mein Zug, oder eben auch nicht, ansonsten nur der Hinweis auf die Hotline. Dort wurde ich erst einmal per Bandansage auf die Homepage hingewiesen, konnte dann aber doch einen Menschen erwischen. Dieser wies mich allerdings nur recht unhöflich daraufhin, dass es erst 12 Stunden vorher Informationen geben würde. 12 Stunden? Na klar, ich rufe heute Nacht um zwei an. 24 Stunden wären nicht übertrieben, fand ich. Fand die Dame am Telefon aber schon. Dann mal so hypothetisch, was ich denn tun solle, fiele der Zug aus? Einen anderen nehmen. Na da werde ich wohl nicht die Einzige sein. Was ich machen solle, wenn das aufgrund von Überfüllung nicht möglich wäre? Wisse sie nicht. Ok, anderer Versuch. Ob ich dann einen Flug oder einen Fernbus nehmen dürfe? Wisse sie auch nicht. Rücksprache, dann, immerhin, einen Bus dürfte ich nehmen. Vielleicht. Unfreundlich. Ich könne ansonsten ein Taxi nehmen, bis zu 80€ würden dafür bezahlt. Taxi?? Ich fragte nicht, ob sie getrunken habe, sondern nur, inwieweit sie sich der geographischen Lage von Köln und Berlin bewusst sei. Fand sie gar nicht so lustig. Ich eigentlich auch nicht.